Freitag, 8. August 2008
Lassen Volcanic National Park - Butte Lake
Camphost Tom, der mit seinem luxuriösen Motorhome für die Sommermonate auf dem Manzanita Lake Campingplatz Quartier bezogen hatte, kam öfter bei uns zu einem kurzen Gespräch vorbei. Tom ist Naturliebhaber und hat uns mit interessanten Informationen zu den uns umgebenden Pflanzen und Tieren versorgt. Die Manzanita, nach der der ansässige See benannt wurde, heißt im Spanischen "Äpfelchen". Ihre kleinen, tatsächlich an Äpfel erinnernden Früchte, sind für den Menschen ungenießbar, für Bären aber ein Leckerbissen. Wie beruhigend für uns, dass gleich neben unserem Zelt mehrere dieser Prachtexemplare standen. Die Manzanita ist in Kalifornien weit verbreitet und ein wirklich heißes Gestrüpp. Wenn sie einmal von einer Feuersbrunst umzingelt wird, kann sie lange den Flammen widerstehen, einmal angezündet brennt sie dann aber lichterloh. Kurz nach dem Brand kann sie jedoch, wie Phönix aus der Asche, mit neuem Blattgrün aufwarten. Irgendwie fühlten wir uns, nach unserer feurigen Odyssee am Whiskeytown Lake, seltsam mit dieser Pflanze verbunden.
Tom, der im Jahr zuvor am Butte Lake als Camphost gearbeitet hatte, empfahl uns mit den Worten "You will love it!" seinen alten Einsatzort. Der Butte Lake liegt etwas abseits und ist nur über eine 6 Meilen lange Schotterpiste zu erreichen. 15 Minuten Fußweg entfernt sollte sich der Bathtub Lake befinden, dem, wie sein Name schon andeutet, der Ruf als angenehm warmer Badesee vorauseilt.
Als wir den Butte Lake nach schotteriger Fahrt schließlich erreichten, wussten wir, dass Tom noch niemals im Ruhrgebiet gewesen sein konnte und den Bathtub Lake vermutlich noch kein einziges Mal mit eigenen Augen gesehen hatte. Die Lavabrocken, in der Karte als "fantastic lava beds" bezeichnet, wälzen sich in den Butte Lake hinein und erinnern jedes Ruhrei sofort an Halden und Baggerseen. Für diesen Anblick hätten wir weiß Gott nicht um die halbe Welt fliegen müssen. Unser Aufenthalt am Butte Lake sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein, denn wir hatten vor, am nächsten Morgen zu einer zweitägigen Wanderung in die Wildnis aufzubrechen. Mit etwas gemischten Gefühlen packten wir zum ersten Mal unsere Rucksäcke für unseren ersten backcountry hiking trail, von dem wir in unserem nächsten blog berichten wollen.
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