Sonntag, 20. Juli 2008
PCH
Hi folks,
meine Bine hatte ja zum Glück auch einen Anderen erwischt (s. Posts unten), da sind wir zum Glück wieder quit und wieder gemeinsam unterwegs.
Was sich in der Überschrift wie eine chemische Formel anlässt, ist hier die Bezeichnung für den Pacific Coast Highway (PCH). HNO wäre zwar richtiger, denn in allen Landkarten wird er mit Highway Number One bezeichnet, aber wer möchte schon ständig an den Hals Nasen Ohrenarzt erinnert werden?
Heute sind wir das Filetstück dieser sich an der pazifischen Steilküste entlang windenden Straße (zwischen San Simeon und Monterey) mit wippenden Körpern und trommelnden Fingern abgefahren. Danke Sabine M. für deine erstklassige Zusammenstellung der passenden Musik. Nicht nur das erste Stück passte wie der Stöpsel ins Ohr: "On the road again!"
Mit vor Glück gewässerten Augen verließen wir alle paar Meilen das Auto, um einfach nur zu staunen. Wie ihr vermutlich nicht mitbekommen habt, war der PCH eine Zeitlang gesperrt und wurde erst letzte Woche wieder geöffnet. Auf dem Foto könnt ihr erkennen, dass die Schuldige für das Feuer schon ausfindig gemacht worden ist: Julia Pfeiffer burns State Park, oder haben wir da was falsch verstanden? Wie dem auch sei, die Schäden sind teilweise enorm und haben zur Schließung sämtlicher Campingplätze in der Gegend geführt. Anlass für uns, die gesamte Strecke an einem Tag zu genießen, dabei den Reiseführer als Ratgeber für Zwischenstopps nutzend. Nach zwei Dritteln der Strecke gelangten wir so in das Restaurant Nepenthe. Schön, dass der Ratgeber mal wieder daneben lag und es dort mittlerweile kein Plastikbesteck, sondern ansehnliche Esswerkzeuge gibt. Die Ausrichtung der Tischreihen auf das nicht mehr zu überbietende Panorama schlägt sich allerdings in den Preisen nieder, nicht jedoch im Publikumsverkehr, der als überaus rege zu bezeichnen ist.
Vermutlich hat die Bedienung nur deshalb so schnell und undeutlich die schier unendlichen Wahlmöglichkeiten des "Ambrosiusburgers" vor sich hin genuschelt, damit wir nicht vergessen, in welchem Land wir ehrfurchtsvoll zu Gast sind. Ich habe mir fest vorgenommen, das nächste Mal die Kellnerin gegen ein angedeutetes Trinkgeld mit der Auswahl der Zutaten zu beauftragen, anstatt mich durch vier verschiedene Dressings, drei verschiedene Einlagen, zwei verschiedene Käse- und zwei Brotsorten zu quälen. Erstaunt und schließlich auch erheitert durften wir bei der Rechnung feststellen (sie wird dezent in einer schwarzen Mappe überreicht), dass wir dem Beleg nach lediglich ein Getränk, eine Suppe und einen Salat zu uns genommen hatten. Wir hinterlegten das geforderte Geld plus tax und tip, schlichen uns schleunigst davon (das ist hier durchaus üblich) und haben die gesparrten Dollars in die heutige Motelübernachtung in Monterey investiert.
Weitere Sonderbarkeiten begegneten uns nicht nur heute. Vielleicht gibt es ja jemanden unter euch, der uns mit XING und PED weiterhelfen kann? Die sind ständig auf der Fahrbahn aufgemalt und muten uns ein wenig chinesisch an.
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1 Kommentar:
Huhu, nett Euch gesund und munter zu sehen und "danke für die Blumen" bezüglich Musik. So war das gedacht - ich hab das ja schließlich nicht zum Spaß gemacht :-)
XING dürfte "Crossing" sein und PED sind dann die "Pedestrians". Das können auch mal Chinesen sein, ich denke aber eher, es lohnt sich, für jeden zu bremsen, der da lang kommt.
Eine schöne Zeit noch und liebe Grüße aus dem kalten, verregneten RE (12 Grad. Tagsüber).
Sabine
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