Montag, 30. März 2009
Great Keppel Island - südliches Great Barrier Reef
Insekten summen in die Stille,
schwirren durch schwüle Luft von
Blüte zu Blüte bis mal wieder
Zyklone heranrasen,
das Meer peitschen,
sensible Korallen töten und
warmes Meerwasser milchig trüben.
Schlichte Pflanzen gedeihen nun anstelle
von Kindern im blau gekachelten
Planschbecken eines vor einem Jahr
abgeriegelten Resorts.
1000 Matratzen warten hinter der Absperrung,
abgezogen, voll Sehnsucht auf schwere,
verschwitzte, sonnenverbrannte Körper.
Stockflecken und Staubfäden werden sich bald
dankbar ihrer annehmen.
Büsche und Gräser
verwandeln Wohnanlagen in ein
Szenenbild für Dornröschen.
Sämtliche Wasserspeicher sind ausgetrocknet.
Es tröpfeln nur noch wenige
Touristen hierher,
zumeist schlecht Informierte.
Verlassen auch die Tauchschule.
Es gibt hier nicht mehr viel zu sehen
am einst so berühmten Riff.
Gelassen nehmen wir es hin,
freuen uns an Sonne, Strand, Sternenhimmel,
Rochen, Riffhaien, Reispfanne, Ruhe
und Sonnenuntergang,
lagern feuernd am Strand
und im geräumigen Appartement,
für fünf Tage unser kleines Paradies.
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